Die Welt der Kleidergrößen ist ein unübersichtlicher Dschungel, der manchmal wirklich schwer zu verstehen ist. Sich einen Weg durch das Größenchaos zu bahnen ist heute aber umso wichtiger, da oftmals Kleidung online aus allen Teilen der Welt bestellt wird. Doch passt die Kleidung nicht kommt es, neben der Frustration des Kunden, vor allem zu vielen Rücksendungen. Einige Normungsagenturen haben den Versuch unternommen, ein einheitliches System für Kleidergrößen zu entwerfen, welches alle Systeme zusammenführt, doch bis jetzt leider ohne Erfolg. So lange dieses Unterfangen noch in den Kinderschuhen steckt, werden wir uns an den unterschiedlichen Kleidergrößensystemen orientieren müssen. Um deinen Einkauf leichter zu gestalten, haben wir dir einen ausführlichen Ratgeber zusammengestellt.
Sizing Systems

Es gibt viele unterschiedliche Systeme für Kleidergrößen rund um den Globus. Ganze 4 Systeme sind in Europa allgemein bekannt! Aber auch viele Marken und Hersteller haben ihre eigenen Größentabellen, um die jeweilige Größe den Wünschen ihres Kundenstamms anzupassen. In unserem Ratgeber kannst du einige der gängigsten Systeme kennenlernen.

International: Dieses System reicht von XXS bis zu großen Größen wie XX...L.

EU / DE: Wenn du Kleidungsstücke mit dem Etikett EU siehst, kannst du davon ausgehen, dass es sich um ein germanisches Größensystem handelt. Dieses System wird in weiten Teilen Europa verwendet. Die Länder, in welchen es benutzt wird sind u.a. Deutschland, Österreich, Schweiz, Holland, Skandinavien, Polen, Tschechien und die Slowakei.

Zwei Mal messen, ein Mal schneiden: Wie du deine Kleidergröße ermittelst

Unterschiedliche Kleidungsstücke und ihre Größen unterliegen unterschiedlichen Messungen deiner Körpermaße. Hier ist ein kurzer Ratgeber wie du richtig misst, damit deine Kleidung auch wirklich immer passt.

Länge: Stelle dich barfuß gerade hin und nehme beide Füße zusammen. Deine Größe ist die Länge zwischen den Fußsohlen und deinem Oberkopf.

Nackenumfang: Halte das Maßband an den Kehlkopf und ziehe es waagerecht um den Nacken bis zu deinem 7. Halswirbel. Du kannst den Wirbel finden indem du deinen Kopf nach vorn beugst. Gemessen wird in einer aufrechten Position.

Brustumfang: Stelle dich aufrecht hin und atme ganz normal. Miss horizontal mit dem Maßband von der breitesten Stelle deines Brustkorbes angefangen, unter den Armen vorbei und über den Schultergürtel. Die Arme bleiben dabei in einer normalen Position. Frauen sollten auch an der breitesten Stelle der Brust anfangen zu messen, ohne aber mit dem Maßband die Brust allzu sehr einzudrücken.

Unterbrustumfang: Miss die Länge der horizontalen Linie um deine Rippen herum, unter der Brust entlang. Stelle sicher, dass das Band am Rücken mit dem vorderen Ende verbunden wird.

Taillenumfang: Stelle dich gerade hin und entspanne deinen Bauch. Deine natürliche Taillenlinie ist zwischen den Rippen und dem oberen Ende deiner Hüftknochen.

Hüftumfang: Miss horizontal über den breitesten Teil deines Gesäßes.

Schritthöhe : Die Schritthöhe zu kennen, ist besonders wichtig für den Hosenkauf. Miss während du aufrecht stehst, mit leicht geöffneten Beinen. Die gerade, vertikale Länge zwischen dem Schritt und den Fußsohlen zeigt dir deine Schritthöhe (messe nicht am Bein entlang).

Achtung! Folgende Tabellen dienen lediglich der Orientierung. Viele Marken und Hersteller benutzen ihre eigenen Größentabellen. Deshalb solltest du vor dem Kauf immer die Website des Anbieters prüfen.

Was du wissen solltest:

USA: Wenn die Kleidergröße von Monaten auf den Buchstaben T wechselt, wird die Größe für Toddler angezeigt. "Toddler" bedeutet Kleinkind.

BH Kauf Ratgeber

Autor: Dr. Agnieszka Stepnikowska-Berns, Brafinette Dessous Geschäft in Berlin

Es gibt keine hässlichen Brüste, nur falsch gewählte, schlecht sitzende BHs. Wenn doch nur alle Frauen diese Tatsache verinnerlichen würden.

Dieser wundervolle Teil des weiblichen Körpers, der von Dichtern als Attribut der Weiblichkeit gepriesen wird, ist ein sensibles Thema und leider für viele Frauen auch Ursache vieler Komplexe. Mit einem perfekt sitzenden BH kann jedoch jede Brustform gut gestützt und das Dekolleté schön zur Geltung gebracht werden.

Wenn man sich näher mit dem Thema näher auseinandersetzt, wird man feststellen, dass ein guter BH nicht nur die Form der Brust, sondern auch die Körperhaltung optimieren kann und sogar bei Problemen mit Kopf- und Rückenschmerzen helfen kann. Unser Ratgeber soll dir helfen, dich im Labyrinth der BH Auswahl zurechtzufinden und kostspielige Fehler zu vermeiden.

Ein gut gewählter BH ist....

Zunächst einmal ist es wichtig, dass bei einem gut sitzenden BH die beiden Brüste sich nicht berühren sollten. Jede Brust sollte vollständig vom Körbchen umschlossen sein. Die Körbchen müssen also tief genug sein. Wenn diese Bedingung nicht erfüllt ist, werden die Brüste oben, seitwärts oder unten rausschauen, Auf den Skizzen siehst Du die häufigsten Fehler von Büstenhaltern.

Die Breite der Bügel ist sehr wichtig. Früher hieß es, dass die Bügel in Richtung der Mitte der Achselhöhle zeigen sollten. Diesen Mythos können wir jedoch nicht unterstürzen, weil die Brüste von Frauen verschieden sind und daher auch an verschiedenen Stellen enden. Die optimale Position für den Bügel ist, wenn er über den gesamten Brustansatz dicht unter der Brust anliegt. Er sollte also weder auf der Brust oben auf liegen noch über den Brustansatz weit hinausragen.
Ein kleiner Abstand darf sein, allerdings nicht mehr als 0,5 cm. Bereits die Differenz von einem Zentimeter deutet auf eine falsche Körbchen Größe hin. Der Mittelsteg sollte am Brustbein anliegen.

Wir haben uns die häufigsten Fehler bei der Auswahl eines Büstenhalters angeschaut und geben hilfreiche Tipps für die Wahl des perfekten BHs.

Eine Zeit des Umdenkens

Nicht erst seit der Industriellen Revolution hat sich die Zukunft der Mode rasant verändert. Angefangen bei den aktuellen Innovationen wie dem 3D Drucker, gab es kaum eine aufregendere Zeit, um Mode herzustellen und natürlich auch zu kaufen. Die sozialen Medien haben eine Welt ins Leben gerufen, in der das Wort „Saison“ der Vergangenheit angehört. Und auch die früher allgegenwärtigen Shows haben einen entscheidenden Punkt erreicht. Große Designer wie Hedi Slimane, Misha Nonoo und Tom Ford sind vor allem dadurch berühmt geworden, dass sie alten Geschäftsmodellen den Rücken gekehrt und flexiblere Standards etabliert haben. Mit KI ist es heutzutage möglich, dass Kunden Kleidung kaufen können, die exakte Maße haben. Mit Hilfe von Robotern in der Herstellung entwickelt sich so die Modeindustrie extrem schnell. Für Menschen, die etwas verändern wollen oder Teil einer zukunftsweisenden Bewegung sein möchten, ist dies die beste Gelegenheit.

Angebot und Nachfrage

Der Kunde von heute liebt Fast Fashion, legt aber auch Wert auf nachhaltige Kleidung. Das scheint auf den ersten Blick paradox zu sein, aber viele Unternehmen arbeiten sehr hart daran, diesem Wunsch gerecht zu werden. Startups wie The RealReal und Rent the Runway haben sich auf diese Kundschaft spezialisiert und geben ihnen das Gefühl sich stylish einkleiden zu können, ohne die Kleidung nach einmaligem Tragen wegwerfen zu müssen. Mit dem Verschwinden der Shoppingmalls wurde auch deutlich, dass der Kunde heute nicht unbedingt das Haus verlassen möchte, um seinem persönlichen Shoppingerlebnis nachzugehen. Viele möchten bevorzugt online einkaufen – und wollen alles schnell nach Hause geliefert haben. Mit Influencern, welche mittlerweile zusammen mit den sozialen Medien die Trends etablieren, haben versierte Marken neue Wege gefunden, um neue Kunden und Follower zu gewinnen.

Fashion Forward: Diese Trends machen das Rennen

In nicht allzu ferner Zukunft wird uns unsere Kleidung Informationen über unsere Gesundheit geben, die wir vorher nur beim Arzt einholen konnten. Smart Clothing wird unser Stresslevel, unsere körperliche Aktivität oder unsere Herzfrequenz über den Tag verteilt messen. Techwear wird uns außerdem vor dem Wetter schützen. Der Fokus liegt darauf die Kleidung wasserdicht und atmungsaktiv gleichzeitig zu gestalten, damit ist die nächste Generation an Jacken und Mäntel ins Leben gerufen worden, die man früher nicht für möglich hielt. Auch für alle, die ihre Smartphones und Tablets schützen wollen, wird es demnächst die entsprechende, funktionale Kleidung geben. Smart Clothing und Teachwear sind zwar zwei verschiedene Kategorien, werden aber beide von der Großen Auswahl an neuen Materialinnovationen profitieren.

"Söderberg also believes that "health is valued higher" now than it ever was. With the priorities of consumers shifting so quickly in such a short period of time, it only makes sense that the designers who keep up with the transformation of our society will be the ones to reap the benefits of change."

Wie "smart" ist dein Kleiderschrank?

Die cleveren Designer von heute wollen die Nachfrage nach funktionaler Kleidung, die stylish aussieht und zugleich gerad im Trend ist, besonders fördern. Generell verlangen Kunden nach Kleidung, die zu unterschiedlichen Anlässen getragen werden können und uns so erlauben Zeit zu sparen und gleichzeitig gut auszusehen. Für manche Designer, wie z. B. Richard Söderberg vom Label SØDERBERG, war der Übergang zu einer zunehmend technisierten Kleidung einfach und selbstverständlich. Als Sohn eines Ingenieurs, der in der Orthopädie arbeitete, glaubte er daran, dass die Funktion der Kleidung eine wichtige Rolle in der Modeindustrie spielt. Dabei führt er das Beispiel von Bomberjacken an, die ein orangefarbenes Futter haben, welches im Militär dazu dient, für Rettungsleute sichtbar zu sein. Damit betont er die Wichtigkeit, welche Funktionen in unserer heutigen Welt spielen.

Aber moderne Designer wie Söderberg legen ebenfalls Wert auf Aussehen und Ästhetik. Denn letztlich muss neue, revolutionäre Mode auch attraktiv für die Kunden sein. „Ich arbeite sehr eng mit ECCO aus Amsterdam zusammen“, sagt Söderberg. „Sie entwickeln eine große Auswahl an wirklich unglaublichem Leder und hybriden Ledermaterialien. Natürliche und auf Technik basierende Materialien erzielen spannende Resultate.“ Er geht davon aus, dass der Markt mit „Produkten“ gesättigt ist und hält Studenten deshalb dazu an, ihr Marketing zu überdenken und sich mit dem schnelllebigen Markt und seinen Anforderungen vertraut zu machen. Söderberg glaubt auch, dass die Gesundheit einen so hohen Stellenwert wie nie zuvor erlangt hat. Mit den sich schnell verändernden Bedürfnissen der Konsumenten macht es nur Sinn, dass Designer versuchen Schritt zu halten, um die Veränderungen für sich zum Vorteil verbuchen zu können.

Funktion trifft auf Form: Neue Entwicklungen und die endgültigen Ziele

Auch wenn seine Ideen sehr innovativ und neu erscheinen, haben Söderbergs Vorstellungen Einzug in die Modeindustrie genommen. Die Zunahme von „Athleisure” zeigt, dass das Bedürfnis sich fit zu halten und stylish auszusehen immer mehr steigt. Ferner zeigt es, dass manchmal unsere Trainingszeit mit unserer Arbeitszeit vereinbar sein kann. In einer geschäftigen und auch chaotischen Zeit, wird vor allem Kleidung gekauft, die unseren Bedürfnissen entspricht. In der Zukunft wird uns unsere Mode bei Gesundheitsproblemen helfen und dazu ermutigen uns mehr zu bewegen. Diese Kleidung wird in einer umweltfreundlichen Weise entsorgt werden, in der Hoffnung, dass die Modeindustrie zu einer Zero-Waste Zone wird. Wer dieses Konzept unterstützt, wird reich belohnt.

Im Transportsektor haben wir beispielsweise schon gesehen wie schnell alte Konzepte und Modelle durch Sharing-Konzepte, die kostengünstiger und eine technisch versiertere Lösungen zu alten Problemen anbieten. Nachdem der Ruf nach funktionaler Kleidung lauter wurde, war es keine Überraschung, dass die Modeindustrie darauf reagieren musste. Denn in der Tat, wenn Konsumenten mit einem 3D-Drucker ihre eigene, perfekt passende, nachhaltige Kleidung zu Hause selbst herstellen können, ist die Modeindustrie von heute schnell Geschichte. Mit er Möglichkeit Zero-Waste-Kleidung herzustellen, kann jeder etwas für ein aktives Umdenken beisteuern. Vor allem für Visionäre sah die Zukunft nie besser aus.