Parfüm:

Alles, was Du darüber

wissen solltest

Wohlriechende Düfte und Essenzen begleiten die Menschen schon seit der Antike. In Mesopotamien und Ägypten wurden ätherische Öle und Salben zur Einbalsamierung und bei Tempelritualen verbrannt, um die Düfte zu den Göttern emporsteigen zu lassen. Das Wort „Parfüm“ stammt aus dem Lateinischen „per fumum“ und bedeutet „durch den Rauch“. Über die mittelfranzösische Sprache erlangte das Wort Parfüm seine weite Verbreitung. Im Mittelalter brachten Kreuzritter exotische Düfte und Elixiere von ihren Kreuzzügen zurück. Etwa zur selben Zeit entwickelten arabische Gelehrte eine Methode, um Düfte aus Rosenblüten zu extrahieren und die Franzosen erfanden die Destillation von Alkohol aus Wein. Diese Ereignisse trugen wesentlich zum Fortschritt der Produktion von Parfüm in der westlichen Welt bei. Sehr bald entwickelten sich Venedig und Grasse, ein kleines Dorf an der Côte d’Azur, zu Parfüm Welthauptstädten.

Im 17. Jahrhundert wurden die ersten Parfümhäuser in Paris eröffnet. Der Beruf des Parfümeurs war geboren. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts begann man industriell hergestellte Stoffe bei der Herstellung von Parfüm zu verwenden. Dies markierte den Beginn der modernen Parfümerie und führte zur Entstehung von weltberühmten Kreationen und der Erfolgsgeschichte großer Parfümeure, wie Houbigant (Fougère Royale, 1882), Guerlain (Jicky, 1889), sowie François Coty. Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde Parfüm durch geringe Produktionskosten und niedrige Preise auch der breiten Masse zugänglich und das Tragen von Parfüm wurde zur Routine.

Wie werden Parfüms hergestellt? Aus was sind sie gemacht? Parfüms bestehen aus einer Zusammensetzung einiger Rohmaterialien (meist auf pflanzlicher oder tierischer Basis, aber auch aus synthetischen Stoffen), destilliertem Wasser und reinem Alkohol. Da Alkohol geruchsneutral ist, sind die ätherischen Öle und andere Substanzen die Duftstoffe des Parfüms. Es gibt unterschiedliche Verfahren zum Extrahieren der Öle aus Pflanzen. Die gebräuchlichsten sind die Expression, bei der Öle aus der pflanzlichen Substanz herausgepresst werden, die Enfleurage und die Mazeration, wobei geruchsneutrale Fette zur Aufnahme der aromatischen Substanzen genutzt werden, sowie die Wasserdampf-Destillation, bei der Pflanzen gekocht oder gedämpft werden, um ihnen die Duftstoffe zu entziehen, und nicht zuletzt die Extraktion, bei der Pflanzen mit flüssigen Lösungsmitteln wie Ethanol zunächst vermischt und dann erhitzt werden, sodass nur noch die Duftöle zurückbleiben.

Wenn du mehr wissen möchtest, kannst du hier weiterlesen. Wir haben für dich einen Leitfaden zusammengestellt, wo du alles zum Thema Parfüm erfahren kannst: welche Duftnoten es gibt, Tipps und Tricks bei der Auswahl des richtigen Dufts, alles zur Benutzung und zur Aufbewahrung deiner Parfüms und vieles mehr. Viel Spaß!

DÜFTE VERSTEHEN

Duftkonzentration

Das Erste, was man über Düfte wissen muss, ist dass sie abhängig von ihrer Duftstoffkonzentration in verschiedene Verdünnungsklassen eingeteilt werden. Die Klassifizierung gibt darüber Auskunft, wie hoch der Anteil an aromatischen Bestandteilen ist. Essenzen, Aromatische Verbindungen und Öle werden in einer Basis aus Ethanol oder Wasser, oder einer Mischung von beiden, aufgelöst. Diese Basis dient dazu den Duft auf der Haut zu fixieren. Der Alkohol löst sich langsam auf und der Duftstoff wird freigesetzt. Man unterscheidet zwischen folgenden Verdünnungsklassen:

Parfüm: Auch bekannt als “Extrait de Parfum” oder auch “Elixier” ist der hochwertigste Duft mit der höchsten Konzentration an Duftstoffen. Parfüm kann einen Anteil an aromatischen Bestandteilen zwischen 15 und 40 % enthalten. Durch diese hohe Konzentration hält der Duft sehr lange nach dem Auftragen an, kann aber auch zu dominant und opulent riechen. Daher gilt hier: Weniger ist mehr.

Eau de Parfum (EdP): Diese Verdünnungsklasse ist besser geeignet für den Alltag, da Eau de Parfum nicht so opulent, schwer und teuer ist wie Parfüm, aber dennoch ca. 8 Stunden anhält. Eau de Parfum kann zwischen 15 und 20 % aromatischer Bestandteile enthalten.

Eau de Toilette (EdT): Diese Verdünnungsklasse enthält zwischen 15 und 20 % aromatischer Bestandteile. Meist handelt es sich dabei um verdünnte Eau de Parfums. Daher ist Eau de Toilette günstiger, hält jedoch auch nur 4 Stunden an.

Eau de Cologne (EdC): Eau de Cologne (EdC), oder auch Kölnisch Wasser, wurde 1709 in Köln von Giovanni Maria Farina kreiert. Der Name Cologne wurde später auch dazu verwendet, um Düfte einer Parfümlinie mit den niedrigsten Konzentrationen zu bezeichnen. Heute wird der Name Cologne auch fälschlicherweise als Bezeichnung für alle männlichen Düfte verwendet. Gleichwohl hat sich der Terminus Eau de Cologne zu einem Industriestandard entwickelt und bezeichnet Düfte mit einer Duftstoff-Konzentration zwischen 3 und 8%.

Eau Fraiche: Auch als Body-Mist oder Duftwasser bekannt, enthalten weniger als 3% aromatischer Bestandteile und sind in Wasser gelöst. Dies unterscheidet sie vom klassischen Aftershave für Männer, der in Alkohol gelöst ist, um kleine Schnitte zu desinfizieren.

Die Duftpyramide

Die Duftpyramide

Die Kreation eines Duftes ist sowohl hohe Kunst, als auch komplizierte Wissenschaft. Jeder Duft hat seine eigene Formel, sein Rezept, das die Parfümhäuser als strenges Geheimnis hüten. Um die Komposition eines Dufts und die Assoziationen, die ein Parfüm hervorruft, zu umschreiben, hat die Parfümwelt sich aus dem Wortschatz der Musik bedient. Jeder Duft setzt sich aus drei Duftnoten, zusammen, die harmonisch aufeinander abgestimmt sind und als Duftakkord bezeichnet werden. Diese delikaten Kompositionen machen sich die unterschiedliche Verdunstungzeit ihrer einzelnen Komponenten zunutze, sodass sich der Duft erst nach und nach - von der Kopf- bis zur Basisnote - entfaltet

Die Kopfnoten - sind die Duftnoten, die man immer als Erstes wahrnimmt. Sie sind auch diejenigen, die am schnellsten verfliegen. Für gewöhnlich riechen sie intensiv. Typische Kopfnoten sind zum Beispiel Zitrusfrüchte und Kräuter.

Herznoten – Sie bilden den prägenden Kern eines Dufts. Herznoten können über mehrerer Stunden anhalten, bis sie sich verflüchtigen und die Bühne den Basisnoten überlassen. Typische Basisnoten sind Blumen, fruchtige oder grüne Noten, Holz und Gewürze.

Basisnoten – bilden den schweren, opulenten und sinnlichen Teil der Duftkomposition. Da sie anfangs als zu aufdringlich empfunden werden können, versteckt man sie hinter den Kopf- und Herznoten. Wenn sie ihre Wirkung jedoch entfaltet haben, haften sie sehr gut an der Haut und klingen am längsten nach. Typische Basisnoten sind Holz, satte animalische Gerüche wie Moschus oder Ambre.

Aromatische Inhaltsstoffe

Heute werden für die Herstellung von Parfümen große Mengen verschiedenster ätherischer Öle, Absolue und aromatischer Verbindungen verwendet. Diese können entweder aus natürlichen Stoffen gewonnen werden oder auch künstlich hergestellt werden, um bestimmte Gerüche zu imitieren.

Als typische natürliche Rohstofflieferanten werden Pflanzen, Blumen und Blüten, Früchte, Blätter, Gräser, Hölzer, Harze usw. genutzt. Nicht alle Inhaltsstoffe, die auf den ersten Blick natürlich scheinen, sind dies auch. Bei einigen Stoffen kann es zu schwierig oder zu kostenintensiv sein, sie auf natürliche Weise zu gewinnen (z.B. Orchideendüfte), daher werden sie künstlich hergestellt. Dies gilt auch für viele tierische Duftstoffe, wie zum Beispiel den Moschus.

Echter Moschus stammt von den im Himalaya Gebirge lebenden männlichen Moschustieren. Aufgrund ihrer starken Dezimierung, wird dieser Inhaltsstoff heute durch industriell hergestellen sogenannten „weißen Moschus“ ersetzt. Ein Beispiel für einen tierischen Inhaltsstoff, der bis heute manchmal verwendet wird, ist Ambra. Diese wachsartige Substanz wird im Verdauungstrakt von Pottwalen produziert. Im Grunde genommen handelt es sich dabei um erbrochene Klumpen von Pottwalen, die am Strand aufgesammelt werden, ohne dass den Tieren ein Schaden zugefügt wird. Da Ambra jedoch sehr selten ist, werden häufig künstliche Ersatzstoffe verwendet.

Wusstest Du schon... ?

Noten sind nicht mit Inhaltsstoffe gleichzusetzen. Sie dienen nur zur Beschreibungen von bestimmten Gerüchen und beziehen sich sehr selten auf einem bestimmten Inhaltsstoff.

Die Top 3 der teuersten Parfüms

Die Top 3 der teuersten Parfüms

DKNY Golden Delicious Million Dollar Fragrance Bottle

Preis: 1.000.000 USD

Der Flakon dieses Parfüms ist aus 14-karätigem weißen und gelben Gold gemacht und mit 2909 Edelsteinen aus der ganzen Welten verziert: 183 gelbe Saphire, 2700 weiße Diamanten, ein 7,18-karätiger Ovalschliff Saphir, 15 pinke Diamanten, 4 Rosenschliff Diamanten, ein 1,6-karätiger türkisfarbener Turmalin, ein Ovalschliff Rubin mit 3,07 Karat, ein Tropfenschliff Diamant mit 4,03 Karat und oben ein 2,43-karätiger makelloser gelber Canary Diamant. Das Parfüm hat eine blumige Duftnote mit Nuancen von Apfel, Sandelholz, Moschus, Maiglöckchen, Vanille und Mirabelle.

Clive Christian No. 1 Imperial Majesty Perfume


Preis: 435.000 USD

Sowohl das Parfüm, als auch der Flakon sind aus seltenen Stoffen gemacht. Auf dem Flakon prangt das Emblem der Königin Viktoria, den 18-karätigen goldenen Flaschenhals ziert ein Diamant mit 5 Karat. Ein anspruchsvoller Duft für Frauen, die schwerelose betörende Parfüms lieben. Die Duftnoten dieses Parfüms sind Bergamotte, sizilianische Mandarine, Ylang-Ylang und Neroli.

Baccarat Les Larmes Sacrees de Thebes


Preis: 6.800 USD

Baccarat ist der einzige Duft, der in hochwertigen Flakons des gleichnamigen berühmten Kristallglasherstellers, verkauft wird. Das einzigartige Design ist den ägyptischen Pyramiden nachempfunden. Die Kopfnoten dieses Dufts sind ägyptische Cassia, Pfefferblume und rosa Pfeffer.

SIEBEN FAMILIEN

Es gibt abertausende Parfüms auf der Welt und die Bemühungen, sie in Gruppen einzuteilen, reißen nicht ab. Normalerweise teilt man die Parfüms zunächst einmal nach ihrem Hauptthema in olfaktorische Familien (aus dem Lateinischen olfacere, „riechen) ein. Eine der wichtigsten Instanzen für Parfüms, die Société Française des Parfumeurs (Französische Assoziation der Parfümeure) unterteilt Parfüms in 7 olfaktorische Hauptfamilien und 47 Unterkategorien. Einige der Parfümeure und Marken zählen noch weitere Duftgruppen hinzu, wie zum Beispiel die Duftfamilie der Küchenkräuter, wie Thymian, Rosmarin oder Basilikum oder auch die Duftfamilie der Süßigkeiten, wie Honig, Schokolade oder Bonbons. Die Société Française hat folgende 7 "Königsfamilien" zur Klassifizierung festgelegt:

ZITRUS

Zitrusdüfte gehören zu den ältesten Düften, die von Menschen genutzt wurden. Sie werden mittels Kaltpressverfahren aus den Schalen typischer Zitrusfrüchte wie Zitrone, Orange und Bergamotte gewonnen. Diese frischen belebenden Düfte sind typisch für klassische "Eau de Colgne". Diese olfaktorische Familie umfasst folgende Untergruppen: ZITRUS, ZITRUS WÜRZIG, ZITRUS AROMATISCH, ZITRUS BLUMIG CHYPRE, ZITRUS HOLZIG, ZITRUS BLUMIG HOLZIG, ZITRUS MOSCHUS.

Typische Zitrusnoten sind:

Bergamotte

Bergamotte

Zitrone

Zitrone

Orange

Orange

Grapefruit

Grapefruit

Neroli

Neroli

Yuzu

Yuzu

BLUMIG

Blumen kann man als Eckpfeiler der Parfümerie bezeichnen. Die Familie der blumigen Parfüms bildet die größte Gruppe und beinhaltet alle Parfüms, deren zentrales Thema eine bestimmte Blume oder eine Komposition aus mehreren Blumen, ein sogenanntes Bouquet, ist. Während viele der blumigen Duftstoffe wie Rose, Jasmin, Lavendel oder Ylang-Ylang aus natürlichen Pflanzen gewonnen werden, ist die Gewinnung bestimmter Duftstoffe einfach nicht möglich oder zu teuer und sie müssen künstlich hergestellt werden, wie zum Beispiel der Duft von Lilien, Pfingstrosen oder Freesien. Auch wenn blumige Düfte typischerweise mit Frauendüften assoziiert werden, kann man sie auch immer häufiger in Männerdüften vorfinden – vorrangig in den Herznoten der Parfüms. Diese olfaktorische Familie umfasst folgende Untergruppen: SOLIFLOR, BLUMIG BOUQUET, BLUMIG MOSCHUS, BLUMIG ALDEHYDISCH, BLUMIG GRÜN, BLUMIG FRUCHTIG HOLZIG, BLUMIG HOLZIG, BLUMIG AQUATISCH, BLUMIG FRUCHTIG.

Typische Blumennoten sind:

Rose

Rose

Jasmin

Jasmin

Maiglöckchen

Maiglöckchen

Lavendel

Lavendel

Orangenblüte

Orangenblüte

Ylang-Ylang

Ylang-Ylang

FOUGÈRE

1881 brachte das Parfümhaus Houbigant einen neuen Duft heraus - Fougère Royale. Diese Komposition aus Lavendel, Eichenmoos und Kumarin revolutionierte die Parfümwelt. Eine neue olfaktorische Familie entstand. Eigentlich bedeutet das Wort „fougère“ auf Französisch Farn, allerdings ist das sinnbildlich gemeint und soll den Charakter des Duftes widerspiegeln: den mysteriösen erdigen Geruch eines tiefgrünen nebligen Waldes. Die Parfüms von Fougère gehören bis heute zu den beliebtesten Männerdüften. Diese olfaktorische Familie umfasst folgende Untergruppen:FOUGÈRE, BLUMIG MOSCHUS FOUGÈRE, SÜß MOSCHUS FOUGÈRE, WÜRZIG FOUGÈRE, AROMATISCH FOUGÈRE, FRUCHTIG FOUGÈRE.

Typsiche Fougère Noten sind:

Lavendel

Lavendel

Eichenmoos

Eichenmoos

Kumarin

Kumarin

Bergamotte

Bergamotte

Geranie

Geranie

Vetiver

Vetiver

CHYPRE

Chypre ist eine weitere Familie, die nach einem berühmten Parfüm benannt ist: einer Kreation von François Coty von 1917. Das Konzept von Chypre-Düften beruht auf dem Zusammenspiel von Kompositionen frischer Zitrus Kopfnoten, wie Bergamotte oder Labdanum, und holzig-moosigen Basisnoten. Diese olfaktorische Familie umfasst folgende Untergruppen:CHYPRE, CHYPRE FRUCHTIG, CHYPRE FRUCHTIG ALDEHYDISCH, CHYPRE LEDER, CHYPRE AROMATISCH, CHYPRE GRÜN, CHYPRE BLUMIG.

Typische Chyprenoten sind:

Eichenmoos

Eichenmoos

Patchouli

Patchouli

Labdanum

Labdanum

Bergamotte

Bergamotte

Neroli

Neroli

Hölzer

Hölzer

HOLZIG

Holzige Düfte können warme kostbare Sandelholz- und Patchoulinoten haben, oder eher herbe Nuancen von Vetiver und Zedernholz. Holzige Noten werden häufig mit frischen Zitrusnoten kombiniert. Diese olfaktorische Familie umfasst folgende Untergruppen:HOLZIG, HOLZIG KONIFERE ZITRUS, HOLZIG WÜRZIG, HOLZIG ORIENTALISCH, HOLZIG AROMATISCH, HOLZIG WÜRZIG LEDER, HOLZIG AROMATSICH, HOLZIG FRUCHTIG, HOLZIG MOSCHUS.

Typische holzige Noten sind:

Sandelholz

Sandelholz

Zedernholz

Zedernholz

Pinie

Pinie

Vetiver

Vetiver

Patchouli

Patchouli

Feigenbaum

Feigenbaum

ORIENTALISCH

Diese große Familie, auch "ambré" genannt, beinhaltet Düfte, die einen warmen sanften Duft nach Harz ausstrahlen. Sie sind warm, elegant und mystisch, in einigen Fällen auch extravagant und opulent. Bei orientalischen Düfte denken wir an Vanille, Moschus, exotische Blumen und Hölzer, Tonkabohnen, Gewürze und animalische Düfte. Diese olfaktorische Familie umfasst folgende Untergruppen:SANFT ORIENTALISCH, ORIENTALISCH WÜRZIG BLUMIG, ORIENTALISCH ZITRUS, ORIENTALISCH BLUMIG HOLZIG, BLUMIG ORIENTALISCH, ORIENTALISCH BLUMIG FRUCHTIG.

Typsiche orientalische Noten sind:

Harz

Harz

Zimt

Zimt

Moschus

Moschus

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Myrrhe

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Tonkabohne

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Vanille

LEDER

Die moderne Ära der Parfümerie wurde durch einfache Gerber eingeleitet. Stell dir das vor! Das Färben von Leder und Herstellen von Lederprodukten war ein Prozess, der mit sehr vielen unangenehmen Gerüchen, wie tierischen Abfällen oder Ammoniak, verbunden war. Um den Wünschen ihrer elitären Kunden gerecht zu werden, begannen die Gerber, hochwertige Produkte wie Lederhandschuhe zu parfümieren. Diese Praktik breitete sich von Italien der Renaissance bis nach Frankreich und weiter aus. Heutzutage versuchen Lederdüfte den charakteristischen Geruch von Leder in Kombination mit blumigen, holzigen, harzigen und rauchigen Noten, sowie Honig und Tabak zu rekreieren. Diese olfaktorische Familie umfasst folgende Untergruppen:LEDER, LEDER BLUMIG, LEDER TABAK.

Typische Ledernoten sind:

Rauch

Rauch

Holz

Holz

Tabak

Tabak

Honig

Honig

Vetiver

Vetiver

Silberbirke

Silberbirke

Wusstest Du schon... ?

Die Osmothèque ist das erste Duftarchiv der Welt und in der Geschichte der Menschheit. Die Sammlung besteht aus über 4000 Parfümen, von denen 800 nicht mehr hergestellt werden, und befindet sich in Versailles. Das Duftarchiv beherbergt nicht nur ein Kulturerbe, sondern stellt auch jedem Interessierten Wissen zur Verfügung.

Parfüme und aromatische Verbindungen reagieren mit der Haut beim Auftragen. Jede Person hat ihre ganz individuelle "Chemie" auf ihrer Haut. Daher kann es sein, dass ein Parfüm ganz wunderbar an dir duftet, während genau derselbe Duft an jemand anderem eher an alte Socken erinnert...oder auch umgekehrt.

Im Englischen Sprachen heißt Bernstein „Amber“ und wird daher oft mit Ambra verwechselt. Bernstein (amber) ist die Basis der gesamten orientalischen Duftfamilie, es besteht aus fossilem Harz und wird in der Schmuckherstellung verwendet. Früher wurde Bernstein tatsächlich verbrannt, heute ist er jedoch – aufgrund seiner Kostbarkeit - eher eine Fantasienote und soll einen warmen, goldenen Duft nach Vanille, Harz und Labdanum umschreiben. Ambra hingegen, ist eine tierische Substanz und hat süße, moschus-artige, animalische Noten, sowie Meeresluft.

Die Top 3 der Duftklassiker für Frauen

Die Top 3 der Duftklassiker für Frauen

Chanel NO.5

Chanel N°5 ist das weltbekannteste blumige Parfüm aller Zeiten. Es wurde ursprünglich 1921 entwickelt und gilt als Inbegriff der Weiblichkeit. Der Duft beinhaltet Noten von Neroli, Ylang-Ylang, Bergamotte, und Amalfizitronen.

Shalimar Guerlain

Shalimar ist seit 1924 eines der beliebtesten orientalischen Parfüms für Frauen. Ein zeitloser Klassiker, der nach Bergamotte, Iris, Jasmin, Rosen, Vanille und Tonkabohnen duftet. Shalimar war der Ort, an dem der indische Prinz Shah Jehan und die persische Prinzessin Mumtaz ihre Liebe zelebrierten. Als Jacques Guerlain von ihrer Liebesgeschichte erfuhr, ließ er sich zur Kreation dieses Dufts inspirieren. Das Originalflakon mit seinem kurvigen Design soll an die Brunnen, die den Garten des indischen Palastes schmückten, erinnern.

Opium Yves Saint Laurent

Das weltbekannte Parfüm Opium wurde 1977 herausgebracht. Seither wurde es viele Male reproduziert und gilt bis heute als Duftikone. Die Kopfnoten des Parfüms sind Koriander, Pflaume, Zitrusfrüchte, Mandarine, Pfeffer, Jasmin, Nelken, Westindischer Lorbeer und Bergamotte. Der Name suggerierte, dass der Designer plante, eine Droge produzieren zu lassen. Der Launch dieses Dufts entwickelte sich zu einem extrem kontrovers diskutierten Thema. In einigen Ländern wurde es sogar verboten. Die Publicity führte zu einem hohen Bekanntheitsgrad und das Parfüm wurde ein Bestseller.

Die beliebtesten Kopf-, Herz- und Basisnoten der letzten 10 Jahre

Wie ein Komponist beim Komponieren seiner Werke, arrangiert der Parfümeur Duftnoten, die wir auf unserer Haut tragen. Welche Düfte sind die beliebtesten? Jedes Jahr verleiht die Fragrance Foundation den Fragrance of the Year Award. Wir haben uns die Gewinner der letzten 10 Jahre angeschaut und herausgefunden, welche Duftnoten Frauen und Männer am liebsten tragen. Unten sind die 5 beliebtesten Kopf-, Herz- und Basisnoten der letzten 10 Jahre aufgeführt.

Was sagt die Parfumeurin Stefanie Hansen dazu? Die Parfümerie FRAU TONIS PARFUM liegt mitten im quirligen Herzen Berlins und entwickelt einzigartige, exquisite Düfte. Wir stellten die Ergebnisse der Mitbegründerin und Parfümeurin Stefanie Hansen vor und baten sie, zu den Trendnoten der letzten 10 Jahre Stellung zu nehmen. Dass floral-orientalische Parfums unser Jahrzehnt prägen, kann niemand bestreiten. Sie sind das Symbol für diskrete Sinnlichkeit und haben ein hohes "Suchtpotenzial". Seit einiger Zeit erleben wir jedoch eine Wende: Die Nachfrage nach minimalistischen Düften ist enorm gestiegen! die Menschen sehnen sich nach klaren, einfachen Düften, die Reinheit, Struktur und Frische widerspiegeln. Minimalismus ist das neue "must-have" der Parfüms.

Die beliebtesten Kopfnoten

Die beliebteste Kopfnote der letzten 10 Jahre war die italienische Zitrusfrucht Bergamotte. Ihr frischer Duft wird für viele Parfüms verwendet - sowohl für blumige als auch für orientalische Parfüms. Die Studie ergab, dass Bergamotte in 22 der 64 untersuchten Parfüms verwendet wurde. An zweiter Stelle steht eine weitere Zitrusfrucht - die Mandarine, dicht gefolgt vom rosa Pfeffer auf Platz drei.

Die beliebtesten Kopfnoten

Die beliebtesten Herznoten

Ganz oben auf der Liste der beliebtesten Herznoten stehen Orangenblüten, die in insgesamt 8 der 64 untersuchten Parfüms vorkamen. Ihre charakteristische, intensive und süße Duftnote wird durch die Destillierung von Blüten der Bitterorange gewonnen. An zweiter und dritter Stelle finden wir Jasmin und Jasmin Sambac, zwei ähnliche Düfte, die in unterschiedlichen Regionen wachsen.

Die beliebtesten Herznoten

Die beliebtesten Basisnoten

Zu guter Letzt kommen wir zu der beliebtesten Basisnote, aufgefunden in 22 von 64 Parfüms: Bernstein. Früher wurde Bernstein aus getrockneten Harzen gewonnen. Da der Prozess allerdings sehr kostenintensiv ist, werden heute oft synthetische Ersatzstoffe verwendet. An zweiter Stelle steht der tierische Duft Moschus, gefolgt von Sandelholz.

Die beliebtesten Basisnoten

Die Top 3 der Duftklassiker für Männer

Die Top 3 der Duftklassiker für Männer

Dior Eau Sauvage

Das Parfüm wurde 1966 entwickelt. Nach Blumen dutet es nicht, aber es ist nachgewiesen, dass dieser Duft den Hypothalamus stimulieren kann, einen Teil des Gehirns, der für die Freisetzung von Sexualhormonen bei Frauen verantwortlich ist.

Acqua di Parma Colonia

Dieser Duft ruft Erinnerungen an einen von der Sonne geküssten mediterranen Sommertag hervor. Das Parfüm wurde ursprünglich 1916 entwickelt. Die Kopfnoten sind Rosmarin, Zitrusfrüchte, Verbennne, Sandelholz, Lavender und Bulgarische Rose.

Chanel Pour Monsieur

Das Parfüm ist von 1955. Der Duft hat etwas von ausgewogener Pariser Rafinesse und war das erste von Cahnel produzierte Parfüm für Männer. Es ist ein frischer holziger Duft mit starken Zitrusaromen von Verbenne, Lavender, Neroli und Orange.

6 nützliche Tipps und Tricks für die Wahl, die Aufbewahrung und das Auftragen von Parfüm

Dein Lieblingsparfüm verliert an Intensität? Es ist nicht so langhaftend wie früher? Versuch es mit folgenden Tipps & Tricks, die dir dabei helfen werden, länger etwas von Deinem Parfüm zu haben! Finde heraus, wie du deinen perfekt zu Dir passenden, ganz indivuduellen Duft aussuchst und warum dir Kaffee dabei helfen kann. Und zum Schluss ein paar Ratschläge, was du tun kannst, damit dein Lieblingsduft den ganzen Tag anhält.

Die beste Methode ein passendes Parfüm auszusuchen

Die beste Methode ein passendes Parfüm auszusuchen

Wenn du ein neues Parfüm aussuchst, solltest du zunächst deine Handgelenke damit benetzen, dann wartest Du einige Minuten bis sich der Alkohol verflüchtigt hat und das Parfüm seinen Duft auf deiner Haut entfaltet hat. Nur so kannst du die ganze Komposition des Dufts wahrnehmen. Vermeide es, die Handgelenke nach dem Aufsprühen aneinander zu reiben, da dies den Verflüchtigungsprozess der Kopfnoten beschleunigen kann, was das Zusammenspiel der Komposition beeinflussen würde. Vermeide auch die Nutzung von Papierstäbchen, da das Parfüm nur durch den Kontakt mit deiner Haut zur Geltung kommen kann.

Kaffee zu Hilfe!

Kaffee zu Hilfe!

Wusstest du, dass dein Geruchssinn bereits nach 3 Duftkompositionen abstumpft und keine neuen Eindrücke mehr aufnehmen kann. Danach vermischen sich verschiedene Gerüche untereinander und man kann sie kaum mehr unterscheiden. In diesem Moment solltest du nach dem Glas mit den Kaffeebohnen greifen. Du findest es normalerweise am Ende des Parfümregals. Kaffee kann deine olfaktorischen Rezeptoren zurücksetzen und den Geruch, den du zuletzt gerochen hast, neutralisieren. Selbstverständlich hilft dir auch kein Kaffee, wenn du es übertreibst mit den Versuchen.

Wie man Parfüms am besten aufbewahrt

Wie man Parfüms am besten aufbewahrt

Hast du Veränderungen in der Farbe und der Intensität deines Parfüms bemerkt? Möglicherweise liegt das an der falschen Aufbewahrung. Idealerweise sollten Parfüms im Kühlschrank gelagert werden. So bewahren sie ihre langhaftenden Wirkung. Die perfekte Temperatur sind 8 Grad. Diese Art von Kosmetik braucht eine kühle lichtgeschützte Umgebung. Ätherische Öle und Alkohol, die der Sonne ausgesetzt werden, evaporieren schneller, was der Grund für die Veränderungen deines Lieblings-Duftwassers sein könnte. Die Aufbewahrung der Flakons mit ihrem edlen Inhalt im Badezimmer ist auch keine gute Idee, da Wärme, Feuchtigkeit und Temperaturveränderungen günstige Bedingungen für Bakterien schaffen und den Prozess der Verflüchtigung beschleunigen.

Benutze kleine Fläschchen

Benutze kleine Fläschchen

Sorge dafür, dass dich dein Lieblingsduft den ganzen Tag begleitet. Alles, was du dafür tun musst, ist dir einen kleinen Zerstäuber für die Reise zu besorgen. Befülle den Behälter mit deinem Parfüm und lass den großen Flakon zu Hause. Bewahre ihn im Kühlschrank auf, damit er vor Temperaturschwankungen und direkter Sonneneinstrahlung geschützt ist. So kannst du deinen Lieblingsduft den ganzen Tag lang genießen.

Verlängere die langhaftenden Wirkung

Verlängere die langhaftenden Wirkung

Wenn man Parfüms auf feuchte oder ölige Haut aufträgt, dann halten sie länger. Wie ist das möglich? Auf trockener Haut werden sie einfach schneller absorbiert. Ein öliger Film hilft den Molekülen an der Haut haften zu bleiben. Trage auf deine Handgelenke oder einer anderen Stelle, wo man den Puls spüren kann, etwas Lotion oder Vaseline auf, um den Duft zu fixieren. Erst danach besprühst du die Stelle mit deinem Lieblingsparfüm. Gehe dabei vorsichtig vor, vor allem bei trockener Haut kann das direkte Auftragen zu Irritationen führen. Du kannst deinen Lieblingsduft auch verstärken indem du noch weitere Produkte derselben Linie aufträgst.

Besprühe deine Haare

Besprühe deine Haare

Denk an frittiertes Essen und wie schwer du diesen Geruch wieder loswirst. Das liegt daran, dass Haare durch ihre Struktur Gerüche schnell absorbieren und lange binden. Dies kannst du dir zunutze machen! Versprühe einfach dein Lieblingsparfüm über deinem Kopf, damit es an den Haaren haften bleibt. Vermeide jedoch, dass Parfüm direkt auf deine Kopfhaut oder auf deine Haare gelangt, da der in ihnen entahltene Alkohol zu Irritationen und Trockenheit führen können. Am besten man sprüht kurz in die Luft und läuft dann mit geschlossenen Augen durch die Duftwolke hindurch. Oder du sprühst etwas Parfüm auf eine Haarbürste und verteilst den Duft dann in deinen Haaren.

Die Top 3 der bizarrsten Parfüms

Die Top 3 der bizarrsten Parfüms

Money perfume

Aufgrund des Aromas des Geldes ist es ein ungewöhnliches Parfüm. Die Geschichte hinter dem Parfüm ist sehr interessant. Es wurde von dem ehemaligen Vizepräsidenten von Microsoft kreiiert. Er hatte eine Studie gelesen, in der bahuptet wurde, dass japanische Angestellte besser arbeiteten würden, wenn der Geruch des Geldes als Raumduft in Fabriken eingesetzt würde. Seine Schlussfolgerung daraus war, dass dieser Geruch Menschen dazu motivert Erfolge zu erzielen. Die Verpackung ist aus gepressten 500 USD Scheinen gemacht und ist mehr wert als der eigentliche Inhalt.

Escentric Molecules Molecule 01 fragrance

Dieses Parfüm besteht aus einem einzigen Inhaltsstoff: Iso E Super, Molecule 01. Es handelt sich dabei eher um einen Effekt, als einen Duft, denn es wurde speziell dazu entwickelt, dass es erst bei Hautkontakt reagiert. Zu Beginn wird der Träger des Parfüms zunächst nur eine leicht holzige Note bemerken, dann setzt jedoch nach einer Weile die Wirkung ein und das Parfüm entfaltet bei jedem Träger ein ganz individuelles Aroma.

Eau de Stilton

Das Parfüm wurde 2006 herausgebracht mit dem Ziel das Originalaroma des britischen Blauschimmelkäses Stilton zu reproduzieren. Es ist ein erdiger fruchtiger Duft.

**Die Studie wurde im Oktober 2018 mit Daten von Fragrantica und Basenotes, sowie der Fragrance Foundation erstellt. Es wurden 64 Parfüme untersucht, die zwischen 2008 und 2018 durch die Fragrance Foundation mit dem Fragrance of the Year Award ausgezeichnet wurden. Die Informationen zu den einzelnen Duftnoten der Parfüme werden von Fragrantica und Basenotes gesammelt. Wir haben uns angesehen, wie oft die Noten in den verschiedenen Parfümen vorkamen und konnten so die beliebtesten Kopf, Herz- und Basisnoten der letzten 10 Jahre identifizieren.