Fahrräder: Finde das passende Modell für dich
Für alle persönlichen Anforderungen und Fahrsituationen gibt es optimal abgestimmte Fahrräder. Vor dem Kauf eines Fahrrads solltest du dir daher einige grundlegende Fragen stellen. Wie oft willst du es nutzen? Ist es eher für den Alltag bestimmt, gemütliche Ausfahrten am Wochenende, für mehrtägige Touren auf unwegsamen Gelände oder zum Training? Wieviel möchtest du ausgeben?
Rennräder für schnelle Sportskanonen
Rennräder sind auf Geschwindigkeit und das Zurücklegen großer Distanzen ausgelegt. Sie zeichnen sich vor allem durch ihr schlankes Design, ihr geringes Gewicht und ihre Wendigkeit aus und sind bestens auf Beschleunigung und Agilität abgestimmt. Genau das richtige Rad für alle, die mit vergleichsweise geringem Kraftaufwand schnell ans Ziel kommen wollen und einen sportlichen Fahrstil haben.
- Rennräder sind optimal für das Fahren auf asphaltierten Straßen und Fahrradwegen geeignet. Off-Road-Touren auf unebenem Gelände halten sie nicht stand.
- Ihr feiner Rahmen ist aus Aluminium oder hochwertigem Carbon oder Titan
- Der typische nach unten gewölbte Lenker ermöglicht es viele verschiedene Handpositionen einzunehmen. Die dünnen Reifen bieten bei hohen Geschwindigkeiten den Vorteil, dass der Luftwiderstand geringer ist und man beim Anfahren schneller beschleunigen kann.
- Rennräder haben einen kurzen Radstand, also der Abstand zwischen den Achsen der beiden Räder, was sie sehr wendig macht.
- Die sportliche gebeugte Sitzhaltung ist auf minimalen Luftwiderstand ausgerichtet. Man muss sich allerdings daran gewöhnen.
- Ein gutes Rennrad wiegt zwischen 7 und 10 Kilogramm. Es gibt auch Rennräder, die weniger als 7 Kilogramm wiegen, allerdings schlägt sich das in dem Preis nieder: je leichter, desto teurer
- Aus aerodynamischen Gründen wird bei Rennrädern auf Gepäckträger und Schutzbleche verzichtet, diese können jedoch nachgerüstet werden bei Bedarf
- Geeignet für: Fitness, Stadtfahrten, Langstrecken-/Eventfahrten, Touren und Rennen
Raus in die Natur: Mountainbikes machen Action möglich
Raus in die Natur: Mountainbikes machen Action möglich
Mountainbikes sind für Offroad-Fahrten auf unbefestigten Wegen, im Wald und bergigen Gelände konzipiert. Spaß und Action stehen hier im Mittelpunkt. Wenn du vorhast, mit dem Rad über Wurzeln, erdigen Boden zu fahren und Berge hinaufzufahren, dann ist das genau das richtige Fahrrad für dich.
- Mountainbikes sind sehr robust konstruiert. Die sehr gute Federung hat eine stoßdämpfende Funktion und absorbiert Stöße und Sprünge.
- Ein Mountainbike ist nicht so schnell wie ein Rennrad, hat aber ein breites Spektrum an Gängen, um im steilen Gelände gut voranzukommen.
- Der Federweg ist ein wichtiges Auswahlkriterium für Mountainbikes. Das ist bei der Federgabel die Länge, die die Standrohre in die Tauchrohre eintauchen können. Für Einsteiger eignen sich Räder mit um die 100 mm Federweg, Tourenbiker greifen je nach Bergab-Anteil und Schwierigkeit des Geländes zu Rädern mit Federwegen von 100 bis max. 150 mm. Für Enduro-Biker, die am liebsten bergab in steilem, technisch sehr anspruchsvollem Gelände fahren, eignen sich Mountainbikes mit Federwegen zwischen 150 und 170 mm.
- Es gibt verschiedene Kategorien von Mountainbikes: Crosscountry-/Racebike, Marathonbike, all Mountainbikes, Enduro-Bike, Downhill/Freeridebike. Die Auswahl des richtigen Mountainbikes hängt von dem Gelände, in dem es genutzt werden soll und natürlich von den persönlichen Vorlieben ab.
Praktische Citybikes für den Alltag
Ein Citybike ist das perfekte Rad für alle, die das Fahrrad im Alltag als Verkehrsmittel für die Fahrt zur Arbeit, zum Einkaufen oder auch zum Transport der Kinder nutzen und mehr Wert auf Funktionalität und Komfort legen, als auf Schnelligkeit und sportliches Design. Was für Arten von Cityrädern gibt es? Was unterscheidet sie von anderen Fahrrädern? Diese Antworten findest du hier:
- Die Merkmale von Citybikes sind die aufrechte und bequeme Sitzhaltung, der geschwungene Lenker und ein größerer Sattel. Gepäckträger ermöglichen den Transport von Einkäufen und auch Kindersitze und-anhänger lassen sich mühelos anbringen.
- Eine Rücktrittbremse und Schutzbleche zeichnen ebenfalls ein Citybike aus.
- Die Rahmengeometrie erlaubt ein komfortables alltagstaugliches Auf- und Absteigen.
- Cityräder haben weniger Gänge: meistens eine 3- oder 5-Gang-Schaltung oder eine 7- bis 9-Gang-Nabenschaltung.
- Cityräder haben ein höheres Gewicht als Rennräder, daher sollte man darauf achten, dass der Fahrradständer stabil ist.
- Es gibt verschiedene Arten von Cityrädern. Das Hollandrad hat wenig Gänge (in den Niederlanden gibt es nun mal keine Berge) und man kann eine bequeme aufrechte Sitzhaltung einnehmen. Vollkettenschutz und Hinterrad-Seitenverkleidung schützen die Kleidung. Die Retro-Citybikes sind mit ihrem Design an das Hollandrad angelehnt haben aber keine Seitenverkleidung. Tiefeinsteiger bieten beim Einsteigen viel Komfort und sind bei Senioren beliebt. Das Unisex-Bike eignet sich sowohl für Männer, als auch für Frauen. Der Rahmen ist höher als bei den Tiefeinsteigern, aber niedriger als bei den typischen Männerfahrrädern. Die Falträder sind besonders bequem, wenn man das Fahrrad in der Wohnung oder im Büro verstauen muss und wenig Platz hat oder es unterwegs verstauen muss.
E-Bikes für jedermann
E-Bikes haben in den letzten Jahren einen regelrechten Hype erfahren. Sie bieten gegenüber normalen Fahrrädern einige wesentliche Vorteile: Bei der Fahrt zur Arbeit kommt man mit ihnen nicht so schnell ins Schwitzen, Personen, die noch nicht so fit oder nicht mehr so fit sind, können dank ihnen größere Strecken zurücklegen. E-Bikes gibt es in allen Variationen: als Citybike oder Faltrad, Mountainbike, Trekking E-Bike oder Speed E-Bike.
- Für den Antrieb werden Front, Mittel- und Heckmotoren verbaut. Die weit verbreiteten Mittelmotoren geben ein angenehmes natürliches Fahrgefühl, verschleißen jedoch etwas schneller die Kette.
- E-Bikes wiegen meist zwischen 20 kg und 30 kg und sind daher bei ausgeschaltetem Motor schwerer zu fahren. Auch der Transport gestaltet sich etwas schwieriger, nicht alle Fahrradträger sind für das Gewicht von zwei E-Bikes konzipiert
- Die Anschaffungskosten sind aber leider auch höher. Mit über 2000€ solltest du ungefähr rechnen.
- Die Reichweite der Akkus hängt von einigen Faktoren ab, wie dem Fahrstil und der Außentemperatur, beträgt aber bei den meisten E-Bikes nicht weniger als 50 Kilometer, was für Fahrten in der Stadt mehr als ausreichend ist. Bei längeren Touren kann man Ersatzakkus mitnehmen.
- Bei den meisten hierzulande verkauften E-Bikes handelt es sich um Pedelecs. Alle Räder mit über 250 Watt Leistung zählen nicht mehr als Pedelecs sondern als S-Pedelec. Diese gelten jedoch als Leichtmofa und man darf sie nur mit Führerschein, einem Versicherungskennzeichen und einem Rückspiegel fahren.
- Der Akku kann entweder aus der Rahmenhalterung entnommen und zu Hause aufgeladen werden oder direkt am Fahrrad. In Deutschland gibt es bereits einige E-Bike-Tankstellen.