Doch woher kommt die Müdigkeit?
Das alljährliche Tief zwischen November und März ist leider keine Ausnahmeerscheinung. Der Grund, weshalb wir nicht in die Gänge kommen, liegt vor allem am mangelnden Sonnenlicht. Denn wenig Tageslicht hemmt das Glückshormon Serotonin. Zugleich bleibt das Sandmännchen-Hormon Melatonin an dunklen Tagen auch tagsüber erhöht. Die Folgen sind eine kontinuierliche Müdigkeit und Antriebslosigkeit bis hin zu unliebsamen Verstimmungen und Schlafstörungen. Doch glücklicherweise gibt es ein paar simple Wunderwaffen, die die Laune schnell wieder heben können.
Mit Frischluft, Sonne und Bewegung gegen den Winterblues
Bewegung an der frischen Luft ist ein universelles Heilmittel. Doch vor allem im Winter ist Bewegung bei Tageslicht ein wichtiger Punkt auf der To-do-Liste. Denn der hauptsächliche Auslöser von gedrückter Stimmung in der dunklen Jahreszeit ist der Mangel an Tageslicht. Ob ein kurzer Spaziergang am Morgen oder eine fordernde Laufeinheit an der frischen Luft: Bewegung tut gut und hebt die Laune.
Dem Glück entgegenlaufen: Warum Joggen ein Hochgefühl vermittelt
Zugegeben, Laufen ist im Winter eine echte Überwindung. Draußen ist es kalt und nass – da zieht es zumeist keinen vor die Tür. Doch der passionierte Läufer schnappt sich einfach seine
Winter-Laufjacke
und wird dafür auch reichlich belohnt. Bekanntlich bringen Sport und Bewegung den Kreislauf und die Serotoninproduktion in Schwung.
Vor allem Ausdauersportarten wie Laufen oder Radfahren helfen dabei, Glückshormone auszuschütten. Durch langandauernde Bewegungen bilden sich nämlich Serotonin und Endorphin im Zwischenhirn. Diese Stimmungssteigerung kann schon beim Training wahrgenommen werden und wird als
„Runner's High“ bezeichnet. Je trainierter ein Körper ist, desto zahlreicher sind die Glückshormon-Rezeptoren. So gelingt es nach stressigen Situationen, sich besser zu entspannen. Durch den eher monotonen Rhythmus des Laufens kann sich obendrein ein
meditativer Zustand einstellen. Doch keine Panik: Man muss kein Leistungssportler sein, um sich sportlich dem Winterblues zu entledigen. Eine halbe Stunde Bewegung an der frischen Luft bei Tageslicht kann manchmal schon Wunder wirken. Walking, ein Spaziergang oder eine Partie Tischtennis mit Freunden sind eine gute Alternative. Und wem die Zeit für sportliche Aktivitäten fehlt, kann das Auto einfach mal stehen lassen und mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren.
Wetterunabhängig gut drauf sein: Wie Yoga hilft
Die meisten Menschen verbringen die sonnige Zeit des Tages in der Arbeit. Das Aufstehen sowie Nachhausegehen im Dunkeln lässt manchen kaum Zeit sich ausreichend im Tageslicht zu bewegen. Manch einer schwört dann auf ein Sonnenbad im Schein einer Tageslichtlampe. Doch auch Indoor-Aktivitäten können sich positiv auf Körper und Geist auswirken. Mit Yoga kann man beispielsweise nicht nur die Wintermüdigkeit vertreiben, sondern auch durch die Kälte entstandene Verspannungen eliminieren. Yogalehrerin Vanda Belakova weiß dabei genau, wie man mit Yoga die trübe Stimmung vertreiben und dem Körper etwas Gutes tun kann. Dabei haben unterschiedliche Yogastile auch unterschiedliche Auswirkungen auf den Körper.
Vitamine und Nervennahrung gegen Wintermüdigkeit
„Du bist, was du isst.“ Dieses berühmte Zitat des Philosophen Ludwig Feuerbach erfreut sich einer unglaublichen Aktualität. Denn vitaminreiches Essen wirkt sich positiv auf den Körper und somit auch auf die Psyche aus. In der dunklen Jahreszeit gibt es ein paar zuverlässige Gute-Laune-Lebensmittel, die bei der Serotoninausschüttung hilfreich sind und das Immunsystem stärken.
- Fisch-Fans aufgepasst! Im Sommer ist Fisch eine leichte Mahlzeit und im Winter wirken Omega-3-Fettsäuren unterstützend im Kampf gegen den Winterblues. Fetthaltige Fische wie Lachs, Hering oder Makrele steigern die Produktion von Dopamin und Serotonin. Wer gerne Austern schlürft und Kaviar löffelt, hat ebenfalls gute Karten. Ein hoher Vitamin D-Gehalt sorgt als Bonus noch zusätzlich für ein gestärktes Immunsystem.
- Avocados sind richtige Stimmungsmacher. Sie enthalten stimmungsaufhellende Folsäure, beruhigendes Tryptophan und energiereiches Vitamin B6. Eine gute Folsäure-Quelle bieten übrigens auch Süßkartoffeln.
- Bananen sind echte Alleskönner: Sie sind mit Tryptophan, Vitamin B6 und Kalium ausgerüstet. Stress verringert die Kaliumreserven im Körper. So können Bananen helfen, diese Depots wieder aufzufüllen und den unliebsamen Stress zu verringern.
- Hallo Sonnenschein! Milch und Joghurt liefern viel Vitamin D. Außerdem sind beide Lebensmittel reich an Calcium, welches Angstzustände und Stimmungsschwankungen entgegenwirken soll.
Mode mit Guter-Laune-Garantie
Farben wirken sich maßgeblich auf die Stimmung aus. Nicht nur einrichtungstechnisch kann mit den richtigen Farben an einer kleinen Gemütsaufhellung gefeilt werden. Im Kleiderschrank dominieren allerdings im Winter weitgehend dunkle Farben. Doch Schwarz, Grau und Braun heben nicht unbedingt die Stimmung. Farben wie Grün, Rot oder auch Gelb brillieren durch einen Gute-Laune-Effekt. Denn die Assoziationen, die wir beim Erblicken bestimmter Farben haben, wirken sich auf unsere Gemütslage aus. Warme, helle Farben helfen dabei, Endorphine auszuschütten. Farbenfrohe Kleidung hilft folglich in der trüben Winterzeit die Laune zu heben. Außerdem verpassen die Kombinationsmöglichkeiten dem Ganzen noch einen modischen Touch: Ein
gelbes Hemd
kombiniert zu einer grauen Jacke wirkt frisch und trotzdem nicht allzu bunt. Statement-Schuhe in Regenbogenfarben oder mit Glitzer erfreuen nicht nur die Träger, sondern auch die Betrachter. Aber warum greifen wir im Winter nicht von allein zu dieser farbenfrohen Wunderwaffe? Da es im Winter weniger Tageslicht und mehr wolkige Tage gibt, tut sich das Auge schwer mit hellen Farben. Diese wirken demnach besonders auffällig und werden deshalb eher gemieden.